Kerstin Kockazi

Angefangen hat alles mit meiner Angst vor Hunden …

Nach einem Besuch in einem Tierheim, der mir helfen sollte meine Angst aufzugeben, beschloss ich, in einem Jahr hole ich mir einen Hund. Alle die mich kannten belächelten mein Vorhaben. Als das Jahr vergangen war, hatte ich meine Familie überzeugt und Kira, ein Golden Retriever Welpe, zog bei uns ein. Sie ist mein bester Partner und Therapeut geworden.

Im Jahr 2009 machte unsere Familie in den Abruzzen/Italien Urlaub und meine dort lebende Bekannte zeigte mir das dortige Canile. Es dauerte nur ein paar Tage, schon schauten wir uns Canalba näher an. Es war einfach überwältigend, mit welch wenigen Mitteln dort für die Tiere eine „Zuflucht“ geschaffen wurde. Beeindruckt fuhren wir nach Hause. Aber wer einmal dort war, wird von einem „ Fieber“ gepackt. So kam es, dass ich für Canalba Transporte fuhr, Spenden sammelte, einen Patenhund hatte usw.. Aber die Krönung des Ganzen war, als ich bei einem Besuch 2012 Riccardo (ein 13-jähriger Schäferhund) entdeckte. Genau 4 Wochen später zog mein Signore bei uns ein und das war die beste Entscheidung. In den folgenden Jahren fuhr ich viele Male im Jahr nach Italien um Spenden zu bringen, vor Ort zu helfen und Hunde in ihr neues Glück zu fahren. Ich lernte immer mehr die „Großen Weißen“ kennen und diese wunderbare Rasse lieben. Das ist wie ein Virus – einmal Maremmani immer Maremmani.

Nachdem mein alter Signore verstorben war, stand der Entschluss fest: Ein 2. Hund muss her. Nun war ich ja den grauen und auch den kranken Schnauzen verfallen, die keine großen Vermittlungschancen mehr haben. Daher zog im Februar 2015 Kate, eine 6-jährige, an Leishmaniose erkrankte Hündin zu uns. Kate ist ein Pastore Maremmano Abruzzese durch und durch und ein Glücksgriff für uns. Es herrscht eine Harmonie bei meinen mittlerweile in die Jahre gekommenen Mädels, traumhaft.

Die Abruzzen sind mittlerweile meine 2. Heimat geworden. Meine Mädels begleiten mich mehrere Wochen im Jahr und unterstützen mich vor Ort bei all meinen unabhängigen Tierschutzarbeiten. So kann ich einen kleinen Teil wiedergeben was mich meine Kira lehrte. Hunde legen ihr ganzes Herz in unsere Hände mit der Bitte sie glücklich zu machen und diesen Wunsch zu erfüllen ist mittlerweile eine Lebensaufgabe geworden.